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Ohrfeige für CVP-Präsident Christophe Darbellay!!!

Samstag, 7. Juni 2008 3.922 mal angesehen 6 Kommentare

Christoph DarbellayDer Walliser und CVP-Schweiz Präsident Christophe Darbellay wurde von seiner eigenen Partei nicht als Kandidat für die walliser Staatsratswahlen 2009 nominiert!

An seiner Stelle wurden der Fraktionschef Jaques Melly sowie der alt Grossrat Maurice Tornay nominiert. Wie peinlich, wenn der Präsident der CVP-Schweiz von seiner eigenen Kantonalpartei nicht für die Kantonsregierung seines Heimatkantons nominiert wird.

Nachdem bereits CVP-Parteisekretär Reto Nause bei den Berner Gemeinderatswahlen gescheitert ist, wirft dies ein schales Licht auf die CVP-Führung. Was müssen das für Parteiexponenten sein, wenn man diesen im eigenen Kanton bzw. der eigenen Gemeinde kein Regierungsamt anvertrauen möchte? Offenbar möchte man diese Leute von der Regionalpolitik fernhalten.

Auch möglich, dass Darbellays hinterlistiges Spiel im Zusammenhang mit der Abwahl von Christoph Blocher (welche ein einmaliges Ereignis in der Geschichte der Schweizer Politik darstellt) zum Verhängnis geworden ist. Das könnte selbst in katholischen Kreisen nicht überall goutiert worden sein.

6 Kommentare »

  • Alexander Müller (Autor) schrieb:

    Nach der CVP-Frau Meier-Schatz, die bei den St. Galler Regierungsratswahlen gescheitert ist (siehe hier!), was daran liegen dürfte, dass sie in ihrer Eigenschaft als Präsidentin der GPK-Subkommission voreilig und ohne stichhaltige Beweise zu haben Anschuldigungen gegen Bundesrat Blocher veröffentlichte, die diesem hätten den Kopf kosten können wenn sie sich bewahrheitet hätten (Hintergrundinfos) hat nun das Zweite CVP-Mitglied, welches wesentlich an Blochers Abwahl beteiligt war die Quittung erhalten.

  • Annubis schrieb:

    ist doch ganz logisch. selbst in der cvp gibts intelligente leute, und auch die merken irgendwann mal, dass eine führung die nur auf einer anderen partei rumhackt, keine lösung ist. vorallem wenn man selbst kein politisches programm mehr hat.
    das ist nun passiert und herr darbellay hat die quittung bekommen.

  • Michael Jäger schrieb:

    So leid es mir tut, aber manchmal geht es einfach nicht um Christoph Blocher, nicht um Meier-Schatz und nicht um die SVP. Darbellay hat gegen seinen Konkurrenten verloren, weil diese in der Kantonalsektion das gemacht hat, was man in den traditionellen Parteien unter Wahlkampf versteht: er hat sich an jeder Hundsverlochete gezeigt, hat neue Mitglieder geworben und seine Basis gepflegt. Darbellay hat nur aus seinen Prominenzfaktor gesetzt. Das reichte halt nicht.

  • Alexander Müller (Autor) schrieb:

    Herr Jäger, mich nimmt es wunder woher Sie das so genau wissen wollen. Es ist doch immerhin auffällig, dass sowohl Meier-Schatz als auch Darbellay (wie es aussieht) dabei gescheitert sind in ihren Kantonen in die Regierung gewählt zu werden.

    Und sofern Darbellay wirklich nur auf seinen Prominentenfaktor gesetzt haben sollte, wie Sie schreiben, so spricht dies übrigens auch nicht gerade für ihn. 😉

  • Michael Jäger schrieb:

    Herr Müller, ich würde Ihnen gerne das Du anbieten. Michael mein Name. Wer NZZ am Sonntag liest, darf glauben, dass die CVP Wallis zwar konservativ ist, Monsieur Tornay aber eben auch einen basisnahen, parteiinternen Wahlkampf geführt hat. Darbellay hat sich diesmal verzockt und da treffen wir uns: seine letzte Pokerpartie [um den Bundesratssitz} hat er gewonnen, aber wir sind beide wenig begeistert davon.

  • Alexander Müller (Autor) schrieb:

    Wir können gerne Duzis machen. 🙂 (Ist ja in der Blogosphäre sonst eigentlich so üblich aber gerade bei politischen Blogs nicht immer von Vorteil.)