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Ja zur Verbandsbeschwerde-Initiative

Montag, 3. November 2008 11.796 mal angesehen 29 Kommentare

Verbandsbeschwerdeinitiative-JAAm 30. November 2008 stimmen wir über die Initiative «Verbandsbeschwerderecht: Schluss mit der Verhinderungspolitik – mehr Wachstum für die Schweiz!» ab.

Um was geht es? Natur- und Umweltschutz-verbände haben in der Schweiz das Recht Rekurse gegen Bauvorhaben einzureichen. Ursprünglich hat man sich so erhofft, grobe Eingriffe in die Natur und Landschaft zu verhindern. Leider haben die Natur- und Umweltschutzverbände das Rekursrecht in der Vergangenheit immer wieder Missbraucht und damit Bauherren unter Druck gesetzt. Sogar Volksentscheide wie z.B. jener für den Bau des Zürcher Hardturmstadiums wurden teils direkt durch den VCS und teils indirekt durch von diesem unterstützte Privatpersonen bekämpft.

Der ständige Missbrauch des Verbandsbeschwerderechts durch die Natur- und Umweltschutzverbände sowie die Tatsache, dass Einsprachen gegen Bauprojekte auch von Privatpersonen eingereicht werden können, machen das Verbandsbeschwerderecht überflüssig. Der Nutzen der Einsprachen der Verbände ist insbesondere was die Steigerung der Lebensqualität anbelangt fragwürdig. (Bitte anklicken und lesen!) Die Angst vor Einsprachen der Verbände hat mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits mehrere Bauprojekte, welche Arbeitsplätze geschaffen hätten verhindert. Verbände wie der VCS sind zudem mitverantwortlich dafür, dass es in Städten und Einkaufszentren immer weniger Parkplätze gibt und dass Gratisparkplätze suksessive verschwinden.

Ob die Massnahmen der Verbände letztlich zu mehr Lebensqualität geführt haben, mag je nach Studie verschieden beantwortet werden. Fakt ist jedoch, dass die Leute dadurch weniger Geld im Geldbeutel haben (fehlende Arbeitsplätze und Parkplatzgebühren) und zudem aufgrund des Parkplatzmangels länger in den Wohnquartieren herumfahren müssen bis sie einen freien Parkplatz gefunden haben. Gerade letzteres dürfte insbesondere nicht zu einer besseren Luftqualität führen.

Ein JA für die Verbandsbeschwerde-Initiative hätte folgende positiven Auswirkungen zur Folge:

  • Stärkung des Wirtschaftstandorts Schweiz: Bauvorhaben können in einem stabilen Umfeld geplant werden und werden nicht mehr durch Erpressungsversuche von Verbänden behindert
  • eine Stärkung der Demokratie: Bei Bauvorhaben, die vom Volk oder zuständigen Parlamenten genehmigt wurden, ist die Verbandsbeschwerde ausgeschlossen.
  • Schutz vor Missbrauch: Verbände wie der VCS können demokratische Entscheide nicht mehr bekämpfen, verzögern und verhindern.
  • eine florierende Wirtschaft und sichere Arbeitsplätze: Eine florierende Wirtschaft braucht stabile rechtliche Verhältnisse. Nur so können Investitionen getätigt und Arbeitsplätze gesichert werden. Das Land muss daher von der Verhinderungspolitik von Verbänden wie dem VCS befreit werden.
  • mehr Demokratie: Demokratische Entscheide sollen nicht mehr durch Verbandsbeschwerden ausgehebelt werden können.

29 Kommentare »

  • Michael Jäger schrieb:

    Du machst es Dir ein bisschen einfach. Die Verbände können nur das durchsetzen, was das Gesetz vorschreibt. Somit sind sie ein Korrektiv, das bei übertrieben wirtschaftsfreundlichen Gemeindebehörden eingreifen kann. Welchem Gemeidnepräsidenten läuft nicht das Wasser im Mund zusammen, wenn bspw. Aldi Suisse ein Verteilzentrum bauen will? Da wird man in der Erteilung der Baubewilligung gerne generös. Dann können die Verbände klagen und bekommen nur Recht, wenn das Gesetz auf Ihrer Seite steht.

    Trotzdem: Dass die Verbände bereits vor Erteilung des Baugesuchs gerne Druck auf die Bauherren machen, finde auch ich etwas befremdlich. Aber deswegen gleich das ganze Verbandsbeschwerderecht abzuschaffen, ist doch etwas übertrieben.

  • Alexander Müller (Autor) schrieb:

    Michael, was du sagst stimmt eben nicht. Mit deiner Aussage unterstellst du namhaften Firmen wie Aldi Suisse, Ikea oder den Migros Genossenschaften, dass sie gesetzwidrige Bauten planen. Aber das stimmt doch einfach nicht! Oder ist es etwa verboten Gratisparkplätze anzubieten? (Der VCS hat Grossverteiler gezwungen Parkgebühren zu erheben)

    In der Regel ist es so, dass Verbände dafür sorgen, dass der gesetzliche Ermessenspielraum extrem rigide ausgelegt wird. Wenn sich engstirniges und kleinkariertes linkes Gedankengut durchsetzt, wird so manches verhindert. Es wäre mehr als naiv, wenn man meint, dass die Verhinderungspolitik der Umweltverbände dem Umweltschutz etwas bringt. Was bringt es dem Umweltschutz, wenn ich wegen dem VCS Parkgebühren zahlen muss wenn ich bei der Migros einkaufen gehe? Meinst du wirklich, dass mich dies davon abhalten würde mit dem Auto einkaufen zu gehen?

    PS: Weisst du Michael, genau wegen FDP’lern wie dir bin ich nie der FDP beigetreten. Eine Partei, deren Basis nicht einmal die Vorlagen und Initiativen der eigenen Parteistrategen unterstützt, ist einfach nur noch lächerlich und unglaubwürdig. Eure Parteistrategen können sich glücklich schätzen, dass sie von liberalen SVP’lern wie mir noch Unterstützung für ihre Initiative erhalten.

    Übrigens ich zweifle daran ob die Initiative erfolgreich sein wird. Die Initiative wäre zwar richtig und gut, aber wenn ich die Zeitungen lese, dann sehe ich praktisch nur Inserate der Gegner der Initiative. Offenbar investieren diese mehr Geld in ihre Kampagnen. Dies zeigt einmal mehr wie halbherzig sich die FDP’ler für ihre eigene Initiative einsetzen. Das Volk wird höchstwahrscheinlich das wählen, was es öfters liest und so wird die Initiative vermutlich leider den Bach herunter gehen. Echt schade.

  • RAFF schrieb:

    Wenn ein Verband ein Rekurs einlegt, dann entscheidet am Schluss ein Gericht darüber und nicht der Verband selber. Die Verbände beschliessen also nichts, können auch nichts direkt selber verhindern, ausser sie weisen die Behörden darauf hin das durch die Bauvorhaben Gesetze gebrochen werden.
    Mit dieser Initiative nehmen wir also dem Volk das Recht, über einem Verband, gegen Missbräuche der Bauindustrie vorzugehen. Nur wenige Private können wie ein Verband eine Einsprache gegen ein Grossbauprojekt führen und tragen.
    Wenn man FÜRS Volk und dessen Recht redet, dann sollte man nicht deren Instrumente zur Wahrung der Volksinteressen wegnehmen wollen.

  • Michael Jäger schrieb:

    Es ist nicht der VCS, der Gebühren für Parkplätze vorschreibt, sondern es sind die Umweltverordnungen der Kantone. Diese und nur diese können die Verbände durchsetzen. Wenn ein Investor nicht gegen Auflagen verstösst, hat er auch vor den Verbänden nichts zu befürchten.

    Und zum parteipolitischen: Bei uns darf man auch mal sagen, wenn man es für falsch hält, dass der Bundesvorstand eine unnötige Initiative lanciert. Richtig wäre es gewesen, die Initative nach dem Scheitern im Parlament und dem Angebot des Entgegenkommens fallen zu lassen. Von dieser Freiheit, die Politik der eigenen Partei zu reflektieren, machen übrigens immer mehr Leute auch in der SVP Gebrauch. Zum Glück.

  • goggi schrieb:

    Es bedarf auch einer satirischen betrachtung, jetzt wo die FDP sich auch nicht mehr so sicher ist, ob sie die Verbandsbeschwerde toll findent…

    http://goggiblog.blogspot.com/2008/11/die-neuen-stimmzettel.html

  • Alexander Müller (Autor) schrieb:

    RAFF, du erzählst einen Unsinn! Wir nehmen dem Volk überhaupt nichts, im Gegenteil. Die Verbände haben sich in der Vergangenheit immer wieder über Volksentscheide foutiert. Siehe Rekurs gegen den Volksentscheid über den Neubau des Zürcher Hardturm-Stadiums!!!!

    Wenn wir das Verbandsbeschwerderecht abschaffen, gewinnt die Demokratie!

    So und jetzt zu dir Michael! Ich habe nichts dagegen wenn man als mündiger Mensch seine Meinung sagt und dazu steht. (Mache das ja selber auch!) Allerdings sollte man in einer Partei Meinungsverschiedenheiten klären ehe man sich dazu entscheided eine Initiative zu lancieren. Es wirkt ziemlich unprofessionell, wenn man dies erst dann macht, nachdem man die Initiative bereits lanciert hat. Die FDP bestätigt so wieder einmal ihr Wischiwaschi-Image.

    So und jetzt back to the topic. Du bist ja auch Rheintaler wie ich und solltest eigentlich die Geschichte rund um den Pizolpark kennen.

    Bitte anklicken und lesen!

  • RAFF schrieb:

    Danke für den Steilpass Alex!
    Das Volk hat man gefragt, ob es ein neues Stadion will, aber verschwiegen, dass dies zu einem massiv höheren Verkehrsaufkommen führen wird. Die Abstimmungsvorlage war eine Mogelpackung. Das hat der VCS erkannt. Niemand hätte dies sonst bemerkt.

  • Alexander Müller (Autor) schrieb:

    RAFF, auch da behauptest du einfach wieder etwas was nicht bewiesen ist. Ich stelle einfach fest, dass die Gegner der Initiative, handfeste wissenschaftliche Beweise schuldig bleiben und stattdessen nur mit Behauptungen und Unwahrheiten daherkommen.

    Anbei noch ein Auszug aus der in diesem Thema verlinkten Studie über die Einführung der Parkplatzgebühr beim Einkaufszentrum Pizolpark (SG). Die Studie zeigt auf wie unsinnig die Verhinderungspolitik von Verbänden wie dem VCS ist.

    Hypothese: Die Parkplatzgebühr des Pizolparks und Pizolcenters in der Höhe von einem Franken pro Stunde begünstigt den öffentlichen Verkehr nicht.

    Fazit: Unsere Befragung hat deutlich gezeigt, dass die Einführung der Parkgebühr von CHF 1.00 pro Stunde nicht die gewünschte Wirkung erzielt: 73 % der Befragten sagten aus, dass sie ihr Verkehrsverhalten beim Einkaufen deswegen nicht geändert haben. Der öffentliche Verkehr profitiert laut den Aussagen unserer Befragten nur marginal von der Parkplatzgebühr.

    Der VCS versucht mit dem Durchsetzen von Parkplatzbewirtschaftung den öffentlichen Verkehr zu fördern. Unsere Hypothese lautete: Die eingeführte Parkgebühr des Pizolparks und Pizolcenters in der Höhe von einem Franken fördert das Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr nicht. Diese These wurde durch die Umfrage, durch die Zahlen der Postautobetreiberin, durch Aussagen des Pizolparkleiters sowie von empirischen Studien zum Thema Verkehrsverhalten und Parkplatzbewirtschaftung bestätigt.

    Die Ergebnisse unserer Studie lassen den Schluss zu, dass Parkplatzgebühren bei abseits gelegenen Einkaufszentren, wie im Pizolcenter und Pizolpark als sinnvolle, umweltpolitische Massnahme in Frage gestellt werden kann.

  • Michael Jäger schrieb:

    Genau wie bei der Personenfreizügigkeit, gell Alex?

    Aber im Ernst: Natürlich hast Du recht. Es sollte nicht passieren, dass eine Partei nicht geschlossen hinter der Parole der Parteileitung steht. Das gibt kein gutes Bild ab.

  • Alexander Müller (Autor) schrieb:

    Michael, du wechselst gerne das Thema was? Das sollten wir hier weiterdiskutieren. Nur soviel, die SVP hat völlig zu recht ein Problem mit der Paketlösung. Die liberalen und wirtschaftsfreundlich gesinnten SVP’ler wollen das Kind nicht mit dem Bad ausschütten und sind daher gegen ein Referendum und die Nationalkonservativen sowie die JSVP’ler sind ebenfalls aus nachvollziehbaren Gründen für ein Referendum. Auch ich bin ehrlich gesagt hin und her gerissen und erwäge in dieser Sache auf die Stimmabgabe zu verzichten. Die Paketlösung des linkslastigen Parlaments in Bern (es besteht aus jenen Bundesparlamentariern, welche Blocher abgewählt haben) zeigt ja wie unehrlich die linken Euroturbos politisieren. Einst hat man uns versprochen, dass man über die Verlängerung und die Erweiterung getrennt abstimmen könne und dann machen sie doch ein Paket daraus.

    Hier jetzt bitte nur noch über das Verbandsbeschwerderecht und nicht über die Personenfreizügigkeit diskutieren! Wer etwas über die Personenfreizügigkeit sagen will soll den Link anklicken.

  • RAFF schrieb:

    Ich behaupte nicht Alex. Niemand, und ich war für ein neues Stadium (also behauptest du was Falsches!), wusste vorher das dies auch Mehrverkehr bedeutet.
    Wenn der VCS nicht recht hat, warum ist das Stadium nicht schon längst gebaut?

  • Alexander Müller (Autor) schrieb:

    Warum das Stadium nicht schon längst gebaut wurde?

    Darum:

    Eine Gruppe der vom geplanten Zürcher Hardturm-Stadion direkt betroffenen Anwohnern geht vor Bundesgericht. Sie gibt sich mit dem Entscheid des Zürcher Verwaltungsgerichts nicht zufrieden. Die Dauer von zwei Stunden Schatten aufgrund des geplanten Gebäudes werden für diverse Grundstücke auch nach baulichen Anpassungen überschritten, teilte die Rekursgruppe der Anwohnenden am Dienstag mit.

    Ebenfalls kritisiert wird das geplante Shoppingcenter. Es gebe bereits genügend Shoppingcenter an Zürichs Stadtrand. Auch sprächen ökologische Gründe gegen einen solchen Bau.

    Quelle

    Ich habe den Eindruck, dass es oft so ist, dass wenn jemand etwas des Verhinderns wegen verhindern will, er einfach „ökologische Gründe“ vorschiebt.

  • RAFF schrieb:

    Zum Stadium:
    Das Volk hat ohne zu wissen einem nicht rechtskonformen Projekt zugestimmt, das derart viel Verkehr zuliess, dass das Bundesgericht die Fahrten um ein Drittel reduzieren musste.

    Das ist wohl der wesentliche Punkt.

  • Alexander Müller (Autor) schrieb:

    Bitte lesen! Es geht den Klägern nicht um den Verkehr sondern um 2 Stunden weniger Schatten pro Tag!

  • RAFF schrieb:

    Bitte lesen!
    Du hast weiter oben geschrieben:
    „Die Verbände haben sich in der Vergangenheit immer wieder über Volksentscheide foutiert. Siehe Rekurs gegen den Volksentscheid über den Neubau des Zürcher Hardturm-Stadiums!!!!“

    Entschiede dich bitte mal was du erzählen wills.

  • Alexander Müller (Autor) schrieb:

    Ich muss mich nicht entscheiden was ich sagen will, du solltest einfach lesen was ich schreibe. (Pisa lässt grüssen) Und dann wäre es noch nett, wenn du eine gewisse Reihenfolge einhalten würdest. Es bringt nichts wenn du wie ein Chaot einmal zum einem und dann wieder zum anderen Beitrag Stellung nimmst.

    Hoffentlich wissen die Leute, dass sie von Anfang an lesen sollten und dass sie sich beim Lesen Zeit nehmen sollten. Mir fällt nämlich auf, dass die meisten Leute gewisse Dinge einfach überlesen und irgendwie nicht registrieren. Haben die einen eingebauten Filter oder eben doch einen defekten Scanner?

  • max schrieb:

    Lieber Raff, Du scheinst die Umweltgesetzgebung nicht sehr gut zu kennen, sonst wüsstest Du, dass es kaum etwas Gummigeres gibt. Der Ermessensspielraum für Gerichte wird somit sehr gross, und Alexander hat absolut recht, wenn er sagt, dass die Verbände eine extrem rigide Auslegung fördern. Kommt dazu, dass sie praktisch (auch nach den Neuerungen) kein Risiko tragen. Viel schlimmere Auswirkungen hat aber die Verzögerungstaktik der „Umweltschützer“. Kein Investor kann es sich leisten, Gelder beliebig lange blockiert zu lassen. Mit dem rechnen Verbände wie der VCS vor allem und erpressen so Zugeständnisse.
    Es stellt sich auch die Frage, wieso im Umweltrecht Verbände ein Einspracherecht haben sollten und anderswo nicht. Wieso sollte der Bund der Steurzahler keine Einsprache gegen Steuerentscheide machen können, Amnesty International gegen Strafgesetze, der Tierschutz gegen einschlägige Bestimmungen? Vielleicht merkst Du auch, dass das abendlandrettende Verbandsbeschwerderecht einfach nur Quer in der Gegend steht.

  • RAFF schrieb:

    @Alex: Wer ist den ein Chaot?
    Du schreibst hier einen Beitrag zur Initiative, die das Verbandsbeschwerderecht abschaffen will. Als Beispiel wie dieses recht scheinbar missbräuchlich eingesetzt wird, hast du in einem Kommentar dasjenige des Hardturm Stadium genommen. Schreibst aber dann selber als Antwort auf meine Reaktion, es gehe um eine Gruppe der vom geplanten Zürcher Hardturm-Stadion direkt betroffenen Anwohnern, die wegen zwei Stunden Schatten das Ganze weiterziehen. Also hat dies ja nichts mit dem VCS zu tun.

    @max:
    Ja es ist nun mal so das die Investoren und Spekulanten das Risiko tragen und nicht die anderen. Was ist da falsch? Der Gewinn fliesst ja am Schluss auch in deren Taschen und nicht in unsere oder in die des VCS oder WWF, geschweige denn in die Taschen der Anwohner.
    Warum sollten heute die Umweltschutzgesetze nicht rigide ausgelegt werden? Schon mal etwas vom Klimawandel gehört?

  • max schrieb:

    Lieber Raff, natürlich fliesst der Gewinn nur bösen Spekulanten zu, die bezahlen nämlich keine Steuern. Aber jetzt wieder im Ernst: Es kann kein System funktionieren, in dem jemand ohne jegliche Legitimation und ohne eigenes Risiko andere behindern kann. Dies führt zwangsläufig zu Missbrauch.
    A propos „Klimawandel“: Ich gönn Dir ja Deine kleine hysterische Ersatzreligion. Aber, erstens zeigen immer mehr Parameter, dass die Vorhersagen des (politischen und nicht wissenschaftlichen Organs) IPCC nicht stimmen können, und zweitens heiligt der Zweck bekanntlich nie die Mittel. Weisst Du, neben dem furchtbaren Problem des Klimawandels müssen Leute auch noch essen. Das Geld dafür verdienen sie (meistens wenigstens) mittels Arbeitsplätzen. Sollte die gegenwärtige Finanzkrise sich zur Wirtschaftskrise entwickeln, wirst vielleicht auch Du die Situation etwas anders beurteilen.
    Oh, noch etwas zum Schluss: Du hast behauptet, das von den bösen Investoren und Spekulanten kein Geld zum VCS fliesst? Rührend. Informier Dich vielleicht mal zuerst. Der VCS erpresst „Aufwandentschädigungen“ en masse, d.h. er zwingt Investoren, für die Kosten des Vereins aufzukommen, für eine Leistung, die nie nachgefragt wurde. Und dies wohlgemerkt mit der Drohung, sonst den „langwierigen Rechtsweg“ zu beschreiten.. Das erinnert doch eigentlich stark an Schutzgelderpressungen.

  • RAFF schrieb:

    Oh Gott, in welcher Fantasiewelt lebst du Max? Sag doch gleich der VCS ist eine Sekte und strebe die Weltherrschaft an.
    He sorry, aber wo bleibet deine Kredibilität, wenn Du sogar behauptest, der Weltklimarat unrecht hat?
    Aber klar, wenn man gewissen Interessen nachjagt, muss man sich Feindbilder und Sündenböcke. Das ist einfach nur armselig.

  • max schrieb:

    Lieber Raff, der VCS hat wohl eher was von der Mafia. Und zum Thema armselig: armselig ist es doch wohl eher, Dinge nachzubeten, von dem Du offensichtlich nichts verstehst. Oder dann erkläre mir doch bitte nach dem Modell des IPCC, weshalb in den letzten zwei Jahren die Temperatur der Meeresoberflächen gesunken ist? Erklär mir, aber bitte immer im Bezug auf das „kredible“ Modell, wieso es in den letzten zehn Jahren nicht mehr wärmer geworden ist, wieso die Eisfläche in der Antarktis zunimmt (im letzten Jahr übrigens auch in der Arktis), wieso in der Troposphäre kein nennenswerter Temperaturanstieg zu messen ist (müsste bei einem Treibhauseffekt eigentlich zwingend sein)? Erklär mir als erstes nur mal diese Dinge anhand des Klimamodells des IPCC. Deine Art der Argumentation bestätigt vor allem, dass Du die Klimahysterie als Ersatzreligion brauchst. Man ist nicht kredibel, wenn man ein Dogma anzweifelt (Du hast richtig gelesen, mehr als ein Dogma ist es nämlich nicht).
    Selber denken und sich umfassend informieren ist meist besser, als irgend etwas nachzuplappern. Und wenn Du mir noch erklären könntest, welches denn die“Interressen“ sind, denen ich nachjage, wäre ich auch froh. Oder wollten wir da eine kleine Verschwörungstheorie aufbauen? Vielleicht bin ich ja selber so ein böser Spekulant?

  • RAFF schrieb:

    Wieso musst du mir irgendwelche Feindbilder andichten? Kannst du deine Meinung nur vertreten, wenn du eine entsprechende Verschwörung hinter allem erkennst?
    Ich kann Dich beruhigen, ich brauche keine Ersatzreligion. Ich brauch gar keine Religion, denn ich glaube an keine höhere Macht.
    Woher hast du den deine Zahlen her, es sei in den letzten 10 Jahren nicht wärmer geworden? Denk daran, es genügt nicht das Du selber mit einem Thermometer auf deiner Terrasse deine eigene Messung durchführst! Zudem muss man sich die Entwicklung der letzten Jahrhunderte anschauen.
    In den letzten 10 Jahren waren die Oberflächentemperaturen auf der nördlichen Halbkugel der Erde wärmer als während der vorhergegangenen 1300 Jahre.
    Es kann gut sein das die Eisflächen mal wieder zunehmen. Genau so, wie es auch sein kann, das eine Klimaerwärmung zu einer Eiszeit in Europa führen kann. Dies, wenn die Temperatur an der Meeresoberfläche des Golfstromes sinkt und somit der Golfstrom zum Erliegen kommt. Das ist möglich und sogar schon mal geschehen, als die grossen Eisflächen über den nordamerikanischen Kontinent geschmolzen sind.
    Aber weil die Eisfläche, in der Antarktis zunimmt, bedeutet es ganz sicher nicht das es global keine Klimaerwärmung gegeben hat. Es ist eine Tatsache, dass es wärmer geworden ist und dies hat auf jedem Fall einen Einfluss auf das Klima!
    Dass Du nicht recht haben kannst, zeigt schon eine ganz einfache Überlegung: Seit über 100 Jahren holen wir (in Erdöl oder Kohle) gebundenes CO2 aus den Tiefen der Erde hinauf und setzen es in der Atmosphäre frei. CO2, das also zusätzlich in unsere Atmosphäre gelangt. Und laut deiner Theorie macht das überhaupt nichts aus? Du bist mir eine tolle Intelligenzbestie.
    Ich wünsche Dir ein schönes Leben mit deinem Dogma und deinen Feindbilder.

  • Max schrieb:

    Lieber Raff, zuerst zu den Feindbildern: Die hast ja offensichtlich Du. Oder hast nicht Du mir unterstellt, ich „jage gewissen Interressen“ nach? Was sind denn diese Interressen? Und wo dichte ich Dir Feindbilder an?(Wäre schön, wenn Du mal eine Frage beantworten würdest). Zu den Zahlen: Temperaturentwicklungen der letzten zehn Jahre: steht z.T. sogar in dem „krediblen“ IPCC Bericht drin(Lies die Zahlen, nicht die Folgerungen). Zu Deinen 1300 Jahren: Dir ist vielleicht bekannt, dass es im Frühmittelalter bis ins 17.Jh. die sogenannte kleine Eiszeit gab, d.h. die Temperaturen waren damals weit unterdurchschnittlich. Unser heutiges Klima also damit zu vergleichen ist entweder strohdumm, oder man will etwas damit bezwecken (ja, ja, lieber Raff, mit Klimahysterie lässt sich gut Geld verdienen). Und wenn Du von der nördlichen Halbkugel schreibst, zeigst Du ja gerade, dass Du nicht einmal weisst, was Klima bedeutet. Das ist global. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass sich das Klima erwärmt, das hat es immer wieder getan. Nur, die Zeichen, die ich Dir genannt habe deuten im Momment nicht darauf hin. Und sie widerlegen vor allem die Vorstellung eines von Menschen gemachten Treibhauseffekts. Uebrigens, die selben Wissenschaftler, die jetzt in Hysterie machen wegen der Klimaerwärmung, haben noch vor wenigen Jahren eine kommende Eiszeit (global) angekündigt. Dein Argument, dass wir nun seit hundert Jahren Kohle (waren das erst hundert Jahre?) und Erdöl fördern und verbrauchen, ist schon fast herzig. Stell einmal den geschätzten durch Menschen gemachten CO2 Austoss dem natürlichen Ausstoss gegenüber, Du wirst sehen, das macht nur einen Bruchteil aus. Und das CO2 ist immer das gleiche, es gibt kein gutes oder böses CO2. Dann vergleichst du mal, in diesen hundert Jahren den CO2 Ausstoss mit der Klimaentwicklung, und Du wirst auch dort sehen, dass das IPCC Modell nicht nur hinkt, sondern einfach nicht stimmen kann.
    Zum Schluss noch ein Rat für die Zukunft: wenn Du keine Argumente mehr hast, bezichtige Deinen Gegner nicht der Dummheit. In einem Blog disqualifizierst Du Dich so öffentlichkeitswirksam, bei einem persönlichen Gespräch könnt’s ein paar auf’s Maul geben.

  • RAFF schrieb:

    Ich beantworte dir gerne deine Frage:
    Du redest von VCS Mafia und Dogma und dichtest mir eine Ersatzreligion an. Packst mich also in deinem Bild einer Verschwörungstheorie mit ein.
    Und mit gewissen Interessen meine ich, dass Du es lieber hättest, wenn die Wirtschaft Investitionen machen könnte, ohne von Umweltgesetzen behindert zu werden. Dies, damit alles so weiter geht wie wenn wir keine Umweltprobleme hätten. Hauptsache es geht einem selber gut, die anderen interessieren einem ja nicht. Geld regiert die Welt!

    Was die Temperaturen auf der nördlichen Halbkugel anbelangt, so weisst du vielleicht das der grösste Teil der Landmassen sich eben auf dem nördlichen Teil der Weltkugel befindet. Jetzt müsstest du nun mal ein paar Schritte weiter überlegen um den Zusammenhang zu verstehen, aber Du willst dich ja aus deiner Ecke nicht rausbewegen. Deswegen machen weitere Erklärungen keinen Sinn.

    Ja es stimmt es gibt kein gutes oder böses CO2 aber es gibt eben das CO2, das zusätzlich in die Atmosphäre gelangt, weil dies von Menschenhand an die Oberfläche befördert wird. Diese von dir als nur ein Bruchteil bezeichnete Menge, verursacht den globalen Temperaturanstieg und ist eben nicht nur ein Bruchteil.

    Aber bitte, du glaubst halt den Lobbyisten, die den Klimawandel in Frage stellen, ich nicht. Demnach macht hier eine Diskussion keinen Sinn mehr.
    Also leb wohl Max, und wenn du jemanden verprügeln musst, mach das mit deiner Frau oder deinen Kinder zuhause.

  • Alexander Müller (Autor) schrieb:

    Die Diskussion zu diesem Beitrag macht deutlich, dass die Linken nicht begriffen haben um was es geht. Daher nocheinmal eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:

    Der ständige Missbrauch des Verbandsbeschwerderechts durch die Natur- und Umweltschutzverbände sowie die Tatsache, dass Einsprachen gegen Bauprojekte auch von Privatpersonen eingereicht werden können, machen das Verbandsbeschwerderecht überflüssig. Das Verbandsbeschwerderecht schadet der Wirtschaft in dem es den Verbänden die Gelegenheit gibt dringend notwendige Investitionen zu verhindern.

    Im Gegensatz zum Schaden, den die Umweltverbände anrichten ist der Nutzen der Einsprachen der Verbände, insbesondere was die Steigerung der Lebensqualität anbelangt, fragwürdig.

    Siehe folgende Studie:
    Hier klicken!

  • max schrieb:

    Der liebe Raff hat meine Fragen beantwortet? Wer lesen kann, der lese. Das einzige, was der liebe Raff hier beweist ist, dass er den IPCC Bericht nie gelesen hat. Er plappert nach. Zur Umwelthysterie, von der die nun angesprochenen Verbände profitieren gibt es interressante Studien aus Deutschland. Auf die Frage nach dem Zustand der Umwelt in Ihrer Region antwortete die übergrosse Mehrheit mit gut bis sehr gut. Auf die Frage nach dem Zustand der Umwelt in Deutschland antwortete bereits eine Mehrheit der Befragten mit eher schlecht bis sehr schlecht. (Die Frage nach dem Zustand der Umwelt global kann man sich schenken) Interressant dabei ist, dass in den Regionen vor Ort der Zustand als gut, landesweit (das Land besteht ja aus den selben Regionen) aber als schlecht bezeichnet wird. Dies zeigt relativ deutlich, wie diese Hysterie funktioniert. Zahlen interressieren nicht so sehr, Fakten (z.B dass die Luft-, Wasserqualität deutlich besser ist als „in der guten alten Zeit“)werden schlicht nicht zur Kenntnis genommen. Und genau dieses Feld der Hysterie beackern nun die „Umwelt“-Verbände, von denen übrigens ein grosser Teil ganz normale Firmen sind.

  • RAFF schrieb:

    Hier der Link Max. Wäre gut wenn Du den Bericht auch lesen würdest:
    http://www.ipcc.ch/ipccreports/translations.htm

  • max schrieb:

    Lieber Raff, den Bericht, und zwar den ganzen, hab ich schon lange gelesen. Im Gegensatz zu Dir. Aber vielleicht könntest Du meine Fragen trotzdem beantworten. Ich bestreite ja nicht, dass es einen solchen Bericht gibt(wenn Du ihn in seiner Gesamtheit lesen würdest, könntest Du noch überrascht sein) sondern, dass Du davon nix gelesen, geschweige denn verstanden hast. Mach’s doch mal, das steigert auch Deine „Credibilität“.

  • RAFF schrieb:

    Und du beweist, dass ich es nicht gelesen habe? Erklär das Mal. Wer nicht deine Meinung hat, hat es nicht gelesen?
    Du tust mir echt leid!