Startseite » Fokus, Schweiz

Bürgerlich-Demokratische Partei gegründet

Samstag, 21. Juni 2008 6.351 mal angesehen 1 Kommentar

Bürgerlich-Demokratische ParteiNachdem Anhänger von Widmer-Schlumpf in Graubünden die Bürgerliche Partei Schweiz gegründet haben, gründeten heute die Anhänger von Samuel Schmid und Ursula Haller die Bürgerlich-Demokratische Partei.

Erstaunlich ist, dass sich die Anhänger von Schmid nicht mit den Anhängern von Widmer-Schlumpf verbündeten sondern stattdessen je eine regional verankerte Partei gründeten. Möglich, dass sich die Gründer der beiden neuen Parteien bei entscheidenden Punkten in Bezug auf die noch unbekannte Ausrichtung und Positionierung uneinig waren.

Da beide Parteien je einen Vertreter im Bundesrat stellen, kann sich ihr politischer Anspruch jedoch nicht nur auf die kantonale Regionalpolitik beschränken. Wie sich die Vertreter dieser Parteien überregional verknüpfen wollen ist somit noch unklar.

Ebenfalls unklar ist, was die weitere Entwicklung bzw. die Chancen dieser neuen „bürgerlichen Parteien“ anbelangt. Hat unser Land auf zwei weitere bürgerliche Parteien gewartet? Wie wollen sich die neuen Parteien von den etablierten bürgerlichen Parteien abgrenzen? Besteht dafür überhaupt noch Spielraum?

Die gegenwärtigen bürgerlichen Parteien decken bereits das gesamte bürgerliche Spektrum ab und zwar wie folgt:

SVP:  rechtskonservativ-rechtsliberales Spektrum mit patriotischem Ansatz (Unabhängigkeit und Eigenständigkeit der Schweiz im Zentrum)

FDP: linksliberales Spektrum mit progressiver EU-Unterwerfungstendenz (Öffnung der Schweiz um beinahe jeden Preis z.B. EU-Beitritt ja, selbst wenn dies auf Kosten der Demokratie geht.)

Grünliberale: liberales Spektrum mit grünem Touch und guten Verbindungen zur Ökoindustrie

CVP: christ-katholisches linksbürgerliches und religiös-soziales-linkes Spektrum

1 Kommentar »

  • Andreas Hobi | schweizweit.net schrieb:

    Platz für „neue“ Parteien gibt es immer. Aber natürlich wählen deshalb nicht mehr Leute bürgerlich, sondern die bürgerlich wählenden Menschen verteilen sich einfach auf mehr Parteien.

    Erstaunlich aber auch für mich, dass sich die beiden von der SVP abgespaltenen Parteien nicht zusammenschlossen.