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Widmer-Schlumpf, eine SVP-Bundesrätin?

Dienstag, 22. April 2008 4.021 mal angesehen 8 Kommentare

Eveline Widmer-Schlumpf wurde von den Linken und ein paar Bürgerlichen, die etwas gegen Blocher hatten gewählt. Ihre Wahl wurde von Linken frenetisch gefeiert, auch gegen den drohenden Ausschluss von Widmer-Schlumpf aus der SVP haben viele Linke auf dem Bundesplatz heftig protestiert. Hinzu kommt, dass ihr die Linken Tageszeitungen fast täglich auf prominenten Seiten halbseitige Artikel widmen.

Mich erstaunt diese Solidarität für Schlumpf. Bei Francis Mattey fehlte diese gänzlich. Lässt sich das alleine mit Frauensolidarität erklären? Sicherlich nicht, bei Ruth Metzler z.B. fehlte es gänzlich an dieser Frauensolidarität, auch bei der Bundesratskandidatur von Rita Furrer kam sie nicht zum Ausdruck. Vielmehr dürfte vorallem der Hass gegen Blocher und die SVP eine bedeutende Rolle für die Unterstützung von Schlumpf spielen. Schlumpf wird trotzdem nicht Müde zu behaupten, dass sie eine knallharte SVP-Bundesrätin sei, die stramm den SVP-Kurs vertrete. Doch auch dies scheint wieder eine Lüge von ihr zu sein. Anbei eine Aufstellung der Positionen der SVP und von Schlumpf bei 17 wichtigen Abstimmungsvorlagen:

SVP-Einbürgerunsinititative: EWS Nein, SVP Ja
SVP-Prämiensenkungsinititative: EWS Nein, SVP Ja
SVP-Ausschaffungsinitiative: EWS Nein, SVP Ja
Minarett-Initiative: EWS Nein, SVP Ja
Schärfere Gesetze gegen Jugendgewalt: EWS Nein, SVP Ja
Ablehnung des Bundesbudgets: EWS Nein, SVP Ja
Neue Kernkraftwerke: EWS Nein/evtl., SVP Ja
CO/2-Abgabe auf Treibstoffen: EWS evtl., SVP Nein
Zusatzfinanzierung für IV: EWS Ja, SVP Nein
Staatliche Hilfe für ausserfamiliäre Kinderbetreuung: EWS Ja, SVP Nein
Flexibilisierung des Rentenalters: EWS Ja, SVP Nein
Anti-Rassismus-Strafnorm: EWS Ja, SVP Nein
2005: Erweiterte Personenfreizügigkeit: EWS Ja, SVP Nein
2004: Mutterschaftsversicherung: EWS Ja, SVP Nein
2004: Steuerpaket: EWS Nein, SVP Ja
2002: UNO-Beitritt: EWS Ja, SVP Nein
1992: EWR-Beitritt: EWS Ja, SVP Nein
Schengen/Dublin: EWS Ja, SVP Nein

Diese Aufstellung zeigt, dass Schlumpf wohl doch nicht ganz so eine linientreue SVP-Bundesrätin ist, wie sie zu sein vorgibt.

8 Kommentare »

  • Anne schrieb:

    Nur eine Korrektur, wenn Sie erlauben. Nach der Abwahl von Frau Metzler und der Wahl von Herrn Blocher wurde innerhalb zweier Tage eine Kundgebung „Frauenstreik“ organisiert. (Abwahl am Mittwoch, Kundgebung am Samstag) es kamen 15 000 Menschen nach Bern. Vorwiegend Frauen.
    Ich nehme an, dass sie dieses „Detail“ nicht besonders interessiert. Der Korrektheit halber wäre es aber wohl angebracht dies zu erwähnen. Sollten alle Ihre Informationen dermassen ungenau sein, würde das ihre Glaubwürdigkeit ziemlich in Frage stellen. Finden sie nicht auch?

  • kritisch schrieb:

    dem Artikel ist nichts mehr beizufügen. EWS ist eine Lügnerin durch und durch. Wer bei 17 Abstimmungsvorlagen so gegen die SVP votiert ist keine SVP-lerin mehr. Schämen Sie sich Frau Bundesrätin Widmer-Schlumpf.

  • Sugi schrieb:

    Danke für die Zusammenstellung. Die Weltwoche hat schon mal eine Kleinere gemacht, aber leider konnte ich sie nirgends mehr finden.
    @Anne: Könnten Sie mir noch einen Link zu dieser Demo geben? Habe auf dem Netz nichts gefunden und bezweifle ehrlich gesagt, dass damals 15’000 Leute auf dem B-platz waren…

  • antoine schrieb:

    Erstaunlicherweise kapieren die meisten SVPler nicht, dass es bei der Unterstützung von Frau Widmer-Schlumpf nicht um deren Person oder Politik geht, sondern gegen den Umgang der SVP mit ihr.
    Viele Leute fühlen sie von der Politikstil der SVP angeekelt. Obwohl die SVP einige gute politische Inhalte hat, ist sie wegen ihrer Nähe zum Rechtsextremismus nicht wählbar, leider.
    Eine Spaltung der SVP wäre insofern gut, dass eine bürgerlich-bäuerliche Alternative zu heutigen Parteien entstünde. Die SVP hat zuviel vom braunen Sumpf in sich aufgesogen, auf das sie noch wählbar wäre.

  • Alexander Müller (Autor) schrieb:

    Anne, was wollen Sie uns mit der Frauendemo mitteilen? Das Frauen nicht sonderlich demokratisch sind wenn es um ihren eigenen Vorteil geht? Spätestens seit Widmer-Schlumpf sollte dies eigentlich inzwischen jeder wissen.

    Lustig ist ja, dass die Medien die SVP als antidemokratisch darstellen weil diese aus nachvollziehbaren Gründen mit Schlumpf nichts mehr zu tun haben will…als aber 2003 die Frauen gegen die Wahl von Blocher in den Bundesrat demonstriert haben, kam es den Medien nicht in den Sinn von antidemokratischen Frauen zu reden. Stattdessen redete man über Frauenquoten und Frauensolidarität. Echt seltsam.

    Antoine, wie geht denn die SVP mit Schlumpf um? Haben Sie sich schon einmal überlegt wie Schlumpf mit der SVP umgegangen ist? Die Frau hat mit den Sozis kollaboriert um auf Kosten der Partei ihre persönlichen Machtträume zu erfüllen. Sie hat einem eigenen Parteikollegen (Blocher) ein Messer in den Rücken geramt um als Königsmörderin mit linker Hilfe Karriere zu machen. Ist es da wirklich erstaunlich, dass sowohl der SVP-Vorstand als auch die breite SVP-Basis diese Frau nicht mehr in der Partei haben will? Wo war eigentlich ihre Empörung als man Emilie Lieberherr aus der SP ausgeschlossen hat?????

    Ich frage mich einfach was passiert wäre, wenn Schlumpf die Wahl nicht angenommen hätte. Die anderen Parteien hätten dann ein Problem gehabt. Sie hätten dann nämlich erst wieder einen Kandidaten finden müssen, den alle linken Parteien geschlossen wählen können. Recordon wäre von der CVP sicherlich weniger unterstützt worden….vermutlich hätte man den CVP-Mann Schwaller gewählt…damit hätte die CVP wieder 2 Sitze gehabt was ihr aufgrund ihrer Parteigrösse aber nicht zusteht. In 4 Jahren wäre dies dann wieder korrigiert worden indem die SVP mit vermutlich 40% Wähleranteil noch mehr National- und Ständerräte gestellt hätte und Blocher wieder in den Bundesrat gewählt hätte. Schlumpf’s Karrieregeilheit hat vorallem den Linken geholfen und der SVP geschadet.

  • Sugi schrieb:

    Immer diese Nazikeule!

    – Ist man ein Nazi, weil man Minarette verbieten will (informieren Sie sich mal, was eine Moschee genau ist. Dann werden Sie noch auf die Welt kommen)?
    – Weil man nicht jeden Ausländer durchfüttern will, sondern nur diejenigen aufnehmen, welche der Schweiz auch etwas bringen und/ oder tatsächlich in Not sind?
    – Ist man ein Nazi, weil man sich für sein Land stark macht?

    Falls Sie mir diese Frage mit Sachargumenten beantworten können und damit beweisen, dass die SVP braun ist oder eine Nähe zum Rechtsextremismus besteht, dann ziehe ich meinen Hut!

    Und so nebenbei: Der Stil entscheidet nicht über die Sachfragen. Und zu ihrer Information. Die SP hat 93 gedroht, aus dem Bundesrat zurückzutreten und Matthey genötigt, die Wahl nicht anzunehmen. Ist das ihr „Stilproblem“?

    Ich bin auf jeden Fall froh, gibt es wenigstens eine Partei, welche die Tatsachen auf den Tisch legt und nicht einen auf Kuschel- und Wohlfühlpolitik macht…

  • Sugi schrieb:

    Mir ihrem heutigen Statement zur Abstimmung hat sie gerade selbst gezeigt, dass sie keine SVP-Bundesrätin ist…

  • sonne schrieb:

    die SVP handelt absolut richtig und wer sie mit Rechtsextremismus oder brauner Nähe oder Nazitum in Verbindung bringen möchte, hat keine stechenden Argumente. Das Vorgehen der SVP stört weniger die SVP-ler als viel mehr ihre erbitterten linken Konkurrenten. Herrlich zu beobachten wer in Bern alles aufmarschierte und die Lügnerin unterstützte. Anne und antoine, eure Statements sind aber sehr durchlässig und mit solchen Leuten hier zu diskutieren ist sinnlos.