Startseite » Schweiz

Holocaustleugner missbraucht Antirassismuskonferenz

Montag, 20. April 2009 27.415 mal angesehen 4 Kommentare

Wie im letzten Beitrag vorausgesagt, trat das Unvermeidliche ein. Der iranische Holocaustleugner Mahmud Ahmadinedschad (wie kann man nur einen Holocaust-Leugner in eine Antirassismuskonferenz einladen?!) nutzte die Plattform, welche ihm an der UNO-Antirassismuskonferenz in Genf geboten wurde für seine hässliche antisemitische Hetzpropaganda gegen den jüdischen Staat Israel.

Er bezeichnete die westlichen Staaten und Israel als rassistisch, sprach vom sogenannten rassistischen Weltzionismus und nannte die Regierung von Israel das grausamste Regime. Weiter meinte er, dass Israel unter dem „Vorwand“ jüdischen Leidens nach dem 2. Weltkrieg mit militärischen Übergriffen eine ganze Nation heimatlos gemacht habe. Einwanderer aus Europa, den USA und anderen Teilen der Welt seien „ins besetzte Palästina“ entsandt worden, um dort eine „völlig rassistische Regierung“ zu schaffen.

Wie nicht anderst zu erwarten, verliessen daraufhin zahlreiche Vertreter von EU-Staaten wutentbrannt den Saal. Der Schweizer Vertreter verzichtete selbstverständlich auf einen Protest und blieb im Saal anwesend. Einige der im Saal verbliebenen Anwesenden applaudierten. Später liess ein EDA-Sprecher verlauten, dass die Schweiz die Ansichten des iranischen Präsidenten nicht teile, der Schweizer Vertreter aber geblieben sei, weil er das Recht auf freie Meinungsäusserung achte.

Machen wir jetzt den gleichen Fehler wie 1939??? Meine lieben Herren Staatsbeamten vom EDA, es geht doch hier nicht um das Recht auf freie Meinungsäusserung! Niemand hat gesagt, dass man Ahmadinedschad das Mikrophon abschalten soll. Es ging lediglich darum aus Protest den Saal zu verlassen um dem lieben Herrn aus Persien zu zeigen was man von seinen Worten hält. Der mag zwar das Recht auf freie Meinungsäusserung haben (was viele seiner Landsleute im Iran nicht haben) doch das zwingt schliesslich niemanden ihm zuzuhören!

Notabene, es gibt Leute, die es gut gefunden haben, dass Bundespräsident Merz mit dem Holocaustleugner gesprochen hat. Schliesslich vertrete die Schweiz im Iran auch die Interessen der USA. Jaja, richtig gehört! Wir vertreten die Interessen jener, die uns wegen dem Bankgeheimnis kürzlich gerade mal eben so richtig in den Allerwertesten getreten haben.

4 Kommentare »

  • Mario Fuchs schrieb:

    Also statt den Saal zu verlassen, wäre es sinnvoller
    und vor allem Wirkungsvoller gewesen, diesem Herren
    mit Worten Contra zu geben.
    Wobei er was die Aktuelle Israelische Regierung betrifft,
    leider zu Teil Recht hat, sie ist zum Teil Rassistisch.

    Aber hey würden wir uns so verhalten, wie es die Erwachsenen
    da getan, also die einen die gar nicht erst gekommen sind
    sowie die anderen die den Saal verlassen haben, wären
    wir beschimpft worden, wegen Pubertäres angeblich Typisches
    Verhalten.

    Sie müssen aber doch auch zu geben, was ja allgemein Bekannt ist,
    das viele Internationale Verbrecher oder sonstige Personen, die
    ihre „schwarze“ Knete bunkern wollen, dies seit vielen Jahren
    in der Schweiz getan haben.
    Es soll da ja auch ein Konto von Adolf Hitler geben.

    Die Meinungsfreiheit ist eine schwierige Sache. Doch so sehe ich
    das wird sie oft da beschnitten oder bekämpft, wo das Idiotisch ist.
    Während man hin gegen über die Mohamed Karrikaturen oder einen
    Geköpften Jesus lacht (Ja selbst Christen fanden diese Oper als
    Kulturell Wertvoll. Ob das der Komponist auch so gesehen hätte.

    Ach ja und dem Iran Präsidenten wird verdammt viel falsches in den
    Mund gelegt oder können sie Iranisch?
    Ja und was Israel betrifft, da gibt es schöne Realvideos von Israelis
    und was man da zu sehen und erst recht zu hören bekommt (In Englisch)
    ist im wahrsten Sinne Rassistisch.

    Und das ist Fakt.

    Mario

  • Alexander Müller (Autor) schrieb:

    Mario, die Schweizer Delegation wollte angeblich die Rede- und Meinungsfreiheit achten. Zwischenrufe eignen sich nicht um dies zum Ausdruck zu bringen. Wer dazwischen ruft handelt unanständig und achtet gerade eben die Rede- und Meinungsfreiheit nicht. Einige Anwesende (nicht von der Schweizer Delegationen) riefen aber trotzdem dazwischen. Sie wurden vom UN-Sicherheitsdienst zum Schweigen gebracht. Verlassen des Saals ist die einzige anständige Art, die angesichts so einer Situation möglich ist. Am besten wäre es natürlich gewesen, man hätte den bekennenden Holocaustleugner gar nicht erst an die Anti-Rassismuskonferenz eingeladen.

    Zur Aussage von Mahmud Ahmadinedschad über Israel. Sie ist einseitig und falsch. Er klammert aus, dass Hamas-Leute keinen deut besser sind als Israeli. Er klammert aus, dass die Palästinenser ihre Kinder schon von Kleinauf gegen die Israelis abrichten und dressieren (anderst kann man diese Gehirnwäsche nicht nennen). Der Schiite Mahmud Ahmadinedschad missbraucht das Palästinensische Volk (Sunniten; im Irak schlagen sich Sunniten und Schiiten gegenseitig die Köpfe ein..die Palästinenser waren Anhänger des Sunniten Sadam Hussein) für seine niederen politischen Zwecke. Der Widerstand gegen Mahmud Ahmadinedschad im Iran nimmt zu. Mit solchen Shows hofft er bei seinem Volk Rückhalt zurückzugewinnen.

    Zu Geldern ausländischer Potentaten wie z.B. Mördern von der Al-Kaida und anderer menschenverachtender islamistischer Terrororganisationen: Die Schweiz hat eines der schärfsten Anti-Geldwäschereigesetze der Welt. Dank diesem wird ab und zu etwas gefunden und dann heisst es sofort: „Seht wieder die Schweizer!“. Hier unterscheidet sich die Schweiz insbesondere zu angelsächsischen Finanzplätzen wo kaum jemals etwas gesucht bwz. gefunden wird. Naiv zu glauben, dass jene sauberer wären.

    Zur Meinungsfreiheit: In Deutschland wurden NPD-Vorsitzende für ein Plakat mit der Aufschrift: „Weiss. Nicht nur eine Trikot-Farbe“ zu bedingten Hafstrafen und saftigen Geldbusen verurteilt. Den Holocaust-Leugner Mahmud Ahmadinedschad lädt man aber ein um an der Anti-Rassismuskonferenz zu sprechen.

    Zu Frage ob ich persisch kann. Klar nein. Allerdings, muss man wissen, dass es seine Rede auch in schriftlicher Form gibt und diese zudem auch auf Video aufgezeichnet wurde. Es mag ja schwer sein persisch zu lernen, auch mag jedes einzelne persische Wort tausendundeine Bedeutung haben, dennoch ist es machbar zu verstehen was Mahmud Ahmadinedschad sagen wollte. Ich bin mir im sicher, dass er auch von der Weltgemeinschaft verstanden werden wollte. Es ist übrigens kein Zufall, dass im Iran, einem Land, welches wie die meisten (wenn nicht gar alle) islamische Länder keine Meinungs- und Redefreiheit kennt, antisemitische Karikaturen veröffentlicht werden.

  • Santiago schrieb:

    Hallo

    Ich habe zufällig diesen Eintrag von dir gelesen. Ich bin nicht ganz deiner Meinung. Schauen wir doch mal die Fakten an. Der Iran hat nie einen Krieg vom Zaun gebrochen. Eher waren sie Spielball westlicher Staaten.

    Das der iranische Präsident oft die falschen Worte wählt will ich nicht abstreiten. Solche Personen gibt es aber auch in Israel und niemanden scheint dies zu interessieren. Hier mal ein Bericht was Avigdor Liebermann so mit den Palästinensern machen will. Ich weiss nicht, ob das koscherer ist als das was Ahmadinedschad so sagt.

    http://www.info-middle-east.com/index2.php?option=com_content&do_pdf=1&id=124

    Grüsse

  • Max schrieb:

    Liebe Gutmenschen (Kuck Datum): Sieg!