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Bundesrat gibt grünes Licht für Road Pricing

Freitag, 7. Dezember 2007 3.431 mal angesehen 1 Kommentar

Die linksgrüne Autohasserpolitik wird unter dem Deckmantel des Umweltschutzes und der Klimaangsthysterie weitergeführt.

Zunächst versuchte man den Verkehr in den Innenstädten mit Verkehrs-hindernissen aller Art wie z.B. Tempo-30 Zonen, Schwellen vom Schwellenruedi (Ruedi Aeschbacher, EVP), Fahrverboten, Verkehrsinseln, Einbahnstrassen, künstlichen Fahrbahnverengungen, Metall-pfosten, Barrieren, die ab einer bestimmten Zeit geschlossen werden, Baustellen und Signalen aller Art zu behindern wo man nur konnte.

Als dies nichts half, reduzierte man die Parkplätze und führte ein strenges Parkbussensystem ein. Dadurch konnte man eine grosse Anzahl Teilzeitkräfte beschäftigen. Diese erzielten ihr Einkommen mit dem Verteilen von Rechnungen, welche sie unter die Frontscheibenwischer von im Parkverbot parkierten Fahrzeugen bzw. von Fahrzeugen, die auf einem Parkplatz standen, dessen kostenpflichtige Parkzeit abgelaufen war, klebten.

Der VCS wiederum sorgte dafür, dass beim Neubau eines Einkaufszentrums oder eines Fussballstadiums ja nicht genügend Parkplätze bewilligt werden konnten. Dabei schreckte er selbst vor Volksentscheiden nicht zurück und ging unbeirrt den Rechtsweg sofern keine Einigung gefunden werden bzw. eine Abfindung für die Bemühungen des VCS gezahlt werden konnte. Es versteht sich wohl von selbst, dass die Reduktion des Parkplatzangebotes wiederum zu höheren Bussengeldeinnahmen bei den Städten geführt hat.

Als man erkannte, dass man mit diesen Massnahmen dennoch nicht alle Bürger zum ÖV-Fahren zwingen kann, überlegte man sich die nächste Schikane. Diese scheint man nun gefunden zu haben.

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Road Pricing heisst die neue alte Raubrittermasche aus dem Mittelalter. Stadträte sind hell begeistert von dieser Idee, versprechen sie sich doch, neben den Millionen, welche die Stadt mit Parkbussen und Blitzern wie jenen am Rosengarten einnehmen, die Erschliessung einer weiteren sprudelnden Geldquelle. 

Der Anti-Individualverkehrsminister Leuenberger gab heute den Medien zu verstehen, dass man in London und Stockholm bereits sehr gute Erfahrungen mit Road Pricing gemacht habe. Er verschweigt dabei aber, dass Shopbetreiber der Londoner City beklagen, dass ihnen wegen dem Road Pricing die Ladenumsätze zurückgegangen seien. Aus diesem Grund dürften sich wohl auch die Vertreter der Zürcher Cityvereinigung gegen das Road Pricing ausgesprochen haben.

Road Pricing ist ungerecht. Es führt zu einer Zweitklassengesellschaft unter den Automobilisten. Leute, die es sich leisten können täglich horrende Road Pricing-Gebühren zu zahlen werden mit ihren Offroadern, Limousinen und Sportwagen nämlich weiterhin in den Städten herumfahren. Hingegen werden es sich viele, die eher umweltfreundlichere Kleinwagen wie zum Beispiel einen Smart fahren zweimal überlegen müssen ob sie mit dem Auto in die Stadt fahren sollen oder nicht.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Befürchtungen der Cityvereinigung berechtigt sind. Ich war z.B. noch nie in Sihlcity einkaufen. Es hiess, dass es dort zu wenige Parkplätze gäbe und man obendrein erst noch für diese horrende Abzockergebühren zu entrichten habe. Da ziehe ich das Glattzentrum, welches gleich neben der Autobahn liegt vor. Es ist verkehrstechnisch gut erschlossen und bietet zudem ausreichend Gratisparkplätze an. Beim Glattzentrum musste ich mit meinem Auto noch nie lange herumfahren um einen Parkplatz suchen. Zum Glück, denn so konnte ich Benzin sparen, was bei den heutigen Benzinpreisen ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist. Immerhin, seit in Zürich die Parkplätze knapp und somit teurer geworden sind, fahre ich tatsächlich weniger dorthin. Die Einkäufe erledige ich ausserhalb der Stadt, in den Ausgang gehe ich auch selten in die Stadt und wenn ich aus beruflichen Gründen bzw. aufgrund meines Studiums in die Stadt muss, dann benutze ich in der Tat die S-Bahn. Wobei das auch so ein Witz ist. Mit dem Auto wäre ich in 15 Minuten in der Stadt. Nun fahre ich halt mit dem Auto 15 Minuten bis ich beim nächsten Agglo-Bahnhof bin (dort sind die Parkplätze billiger) und steige dann in die S-Bahn um, welche mich in 10-15 Minuten in die Stadt bringt. Fazit: Der Umwelt bringt es nichts und mir ausser Umständen und einer doppelt so langen Anfahrtszeit schon gar nichts.

Städte wie Zürich brauchen kein neues Abzockersystem. Sie benötigen eine Umfahrung für den Transitverkehr (Westumfahrung) sowie eine ausreichende Anzahl Parkplätze, welche z.B. im Untergrund oder im See angelegt werden könnten. Im weiteren sind veraltete Verkehrsinfrastrukturen aus den Sechzigerjahren den heutigen Verkehrsverhältnissen bzw. dem heutigen Verkehrsaufkommen anzupassen.

1 Kommentar »

  • Ulrich schrieb:

    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Der Artikel bringt es auf den Punkt.